Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

seit meiner Amtseinführung am 1. Juni 2014 sind fast sechs Jahre vergangen.

In der bisherigen Amtszeit, in der ich mich für die Gemeinde Meinhard einsetzen durfte, gab es sehr viele schöne Tage und Entscheidungen, aber auch den ein oder anderen nicht so schönen Tag.

Trotzdem habe ich die Entscheidung, mich vor 6 Jahren zum Bürgermeisterkandidaten aufstellen zu lassen, nie bereut. Ich bin dankbar für jeden Tag, den ich für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Meinhard als Bürgermeister tätig sein darf. Und ich werde auch alles daran setzen, sofern Sie mir wieder das Vertrauen schenken, weiterhin für Jeden unserer Gemeinde da zu sein und die Lebensqualität in Meinhard zu halten und zu verbessern, ohne den Bürgern unnötige finanzielle Belastungen aufzubürden.

Die Finanzen sind einer der wichtigsten Punkte im alltäglichen Zusammenleben. Was wir in Meinhard entscheiden, spürt jeder Bürger in seiner Geldbörse.
Wir mussten leider auch eine kleine Kröte schlucken und die Grundsteuer A und B von ehemals 420% bzw. 450% auf jeweils 650% anheben. Diese Maßnahme war leider unausweichlich aufgrund der Vorgaben des Rettungsschirms und wurde auch von allen Beteiligten in den verantwortlichen Gremien mitgetragen.

Im Gegenzug konnten wir aber auch die Straßenbeitragssatzung  abschaffen, dies ist jetzt in kürzerer Vergangenheit erstmals den Hausbesitzern von Neuerode zu Gute gekommen, wird aber zukünftig Vielen in Meinhard wieder erhebliche Kosten sparen.

Positive Entscheidungen der letzten 6 Jahre:
- die Schulden der Gemeinde wurden von 26,5 Mio. auf 10 Mio Euro abgebaut
- wir haben in der Gemeindeverwaltung die Hierarchie verflacht und unstrukturiert, dadurch Kosten eingespart
- der Fremdenverkehr in Meinhard wird vom Verkehrsbüro mit Sitz in der Gemeindeverwaltung selbst verwaltet und...
- ...die Tendenz der Übernachtungszahlen in unserer Gemeinde ist steigend
- Infos zur Nachbarschaftshilfe können in der Gemeindeverwaltung angefragt werden
- für den Bürgerbus konnten 10 ehrenamtliche Fahrer gewonnen werden
- die drei Kindergärten unserer Gemeinde wurden zu einer Gesamtleitung gefasst
- der Kindergarten in Schwebda wurde renoviert
- der Glasfaseranschluss für die Ortsteile Motzenrode und Hitzelrode ist fertiggestellt
- ein Mobilfunkmast für die Hessische Schweiz wird kostenlos von der Telekom errichtet
- ein freier WLAN-Zugang wird in allen sieben Dorfmittelpunkten im Rahmen des Förderprogrammes Digitale Dorflinde installiert
- der Internetauftritt unserer Gemeinde wurde auf einen angemessenen, aktuellen Stand gebracht
- die Feuerwehr konnte mit einem neuen Einsatzleitwagen ausgestattet werden und der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Frieda hat begonnen
- in Grebendorf wird ein neuer Jugendraum gebaut
- die Grillstation in Hitzelrode wird saniert
- der Mehrgenerationenplatz in Frieda wurde eingeweiht
- die Wassertretstelle Hitzelrode wurde nach 30 Jahren wieder in Betrieb genommen
- die Weinberghalle und die Kegelbahn in Frieda wurden saniert
- der Rest des Helgenweges in Grebendorf wurde asphaltiert
- die Gehwege in der Kirchstraße in Grebendorf und in der Julius-Schmincke Straße in Jestädt wurden erneuert
- die  Straßenbeleuchtung in der Gemeinde wurde auf LED umgestellt, sowie Lichtlücken in den Ortsteilen geschlossen werden
- das Ostufer des Werratalsees konnte an einen privaten Betreiber verpachtet werden
- wir haben einen Partnerschaftsvertrag mit der argentinischen Gemeinde Valle Maria geschlossen
- für den Amphibienschutz wurde auf der K3 eine feste Schranke gefördert und installiert
- wir haben kostenintensive Liegenschaften in Frieda und Grebendorf verkauft
- für die Bauhofmaschinen haben wir endlich einen Unterstellplatz gefunden, nach 40 Jahren stehen die Bauhofmaschinen geschützt unter Dach.

Ich denke die Bilanz kann sich durchaus sehen lassen. Mit Ihrer Stimme und Ihrer Unterstützung möchte ich Meinhard weiterhin auf Kurs halten.

Lassen Sie uns gemeinsam unsere Gemeinde so gestalten, dass sie lebenswert und bezahlbar bleibt.

Interview

(E. Benninghof, Marktspiegel)

Was ist ihre Motivation bei der Bürgermeisterwahl in Meinhard anzutreten?

Als ich damals am Montag, den 2. Juni 2014 im Schlosshof in Grebendorf gestanden habe, wusste ich, dass wohl die schwierigste Zeit meiner beruflichen Tätigkeit vor mir lag. Die Gemeinde Meinhard hatte da eine schwere finanzielle Schieflage. Nicht ein Jobwechsel war seiner Zeit daher die Motivation zur Kandidatur, sondern die Berufung durch die Wähler, das wieder gerade zu rücken, was schief gelaufen war. Mir war damals bewusst, dass nur durch konsequentes Sparen der Ausgleich des Haushaltes hinzubekommen ist. Die Meinharder haben aber alle mitgezogen; das Land hat uns geholfen und die Ehrenamtlichen der 7 Ortsteile in den Vereinen und der Feuerwehr haben mich unterstützt. Nicht zu vergessen sind meine Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung, den Kindergärten und dem Bauhof, welche mir alle über 6 Jahre loyal zur Seite gestanden haben. Heute nach 6 jähriger Amtszeit hat Meinhard wieder mehr als eine Handbreit Wasser unterm Kiel – Gott sei Dank. Das ist für mich Motivation weiter zu machen und den Kurs zu halten.


Wie sieht ihre Vorstellung für die Entwicklung von Meinhard in den nächsten Jahren aus?

Unsere 7 Ortsteile haben das Flair einer lebens- und liebenswerten Landgemeinde. Meinhard ist attraktiv für Zuzug aus den Ballungsgebieten - wir haben nahezu keinen Leerstand. Die Glasfaserleitung in die Hessische Schweiz liegt – einen Mobilfunkmasten will die Telekom in Hitzelrode in 2020 bauen. Für junge Familien bieten wir 10stündige Öffnungszeiten in den Kindergärten an und einen Kindergartenbus. Mit der „Nachbarschaftshilfe“ und dem „Bürgerbus“ unterstützen wir die ältere Generation. Im Tourismus steigen die Übernachtungszahlen kontinuierlich- wir gehören zu den „Big Five“ im Vergleich der 16 Gemeinden und Städten im Werra-Meißner Kreis. Mir ist also um Meinhard nicht bange – Meinhard ist auf dem Weg des Aufschwunges, der nicht gefährdet werden darf.


Welche Aufgaben sehen Sie in Meinhard auf sich zukommen?

Unsere Betriebe und Unternehmer sollen sich auch weiterhin auf die Gemeinde verlassen können. Der Sanierungsstau bei den Straßen und Gehwegen muss „peu à peu“ abgebaut werden. Der älteren Generation müssen wir noch mehr Hilfestellungen im täglichen Leben anbieten. Bei der Tourismusförderung dürfen wir nicht nachlassen. Im Kindergartenbereich müssen wir zügig neue Plätze bei den Krippen schaffen und auch bei der Feuerwehr stehen Investitionen an. Der Klimaschutz muss bei Neubeschaffungen von Fahrzeugen der Gemeinde und auch bei der Grünflächenpflege diskutiert werden. Mit unseren finanziellen Mitteln müssen wir aber auch in nächsten Jahren vorsichtig umgehen. Auch wenn wir unsere Schulden in den letzten 6 Jahren von 26 Millionen auf fast 10 Millionen Euro mehr als halbiert haben, müssen wir weiter aufpassen. Keiner kann voraussagen, wann die Niedrigzinsphase vorbei ist – dafür müssen wir aber gerüstet sein.

Mein Lebenslauf

1955 in Reichenbach geboren; zwei Brüder; Seit 36 Jahren verheiratet; 2 Töchter; 2 Enkeltöchter.
Ausbildung zum Technischen Zeichner, danach Fachabitur, Anschließend Wehrdienst als Leutnant der Reserve bei Pionieren. Weiterbildung zum staatl. geprüften Maschinenbautechniker.
15 Jahre beim Brunnenbauer Anger‘s & Söhne in Hessisch-Lichtenau - zuletzt Bauleitung; 27 Jahre vorbeugender Brandschutz bei der Brandkasse in Kassel;
SPD-Mitglied vom 16ten bis 58ten Lebensjahr Ortsvorsteher Jestädt 2001 bis 2014 Gemeindevertreter 1996 bis Amtsantritt Bürgermeister.

Bürgermeister im Gespräch

- Dienstag, den 28. Januar um 19 Uhr im DGH Jestädt
- Mittwoch, den 29. Januar um 19 Uhr im BGH Schwebda Bühnenraum
- Donnerstag, den 30. Januar um 19 Uhr im DGH Neuerode
- Freitag, den 31. Januar um 19 Uhr im DGH Hitzelrode
- Samstag, den 1. Februar um 19 Uhr im Frieda, Weinberghalle
- Sonntag, den 2. Februar um 19 Uhr im DGH Motzenrode
- Montag, den 3. Februar um 19 Uhr im BGH Grebendorf
- Dienstag, den 4. Februar um 19 Uhr im BGH Grebendorf - Podiumsdiskussion alle Kandidaten!